FDP fordert Reservepool für Impfwillige
COTTBUS. In Cottbus nehmen Berichte über sogenannte „Impf-Drängler“ zu. Da es regelmäßig um das schnelle Verimpfen von Restdosen geht, fordern die Freien Demokraten die Schaffung eines Reservepools von impfwilligen Bürgerinnen und Bürgern, welche zu den prioritären Bevölkerungsgruppen gehören. So könnte zukünftig die Priorisierung der Impfverordnung eingehalten werden, ohne das wertvolle Impfdosen verfallen.
„Inzwischen gibt es zahlreiche bestätigte Impfungen von Personen, welche nicht der Priorisierung der Impfverordnung entsprechen. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf Personen mit besonderen Ämtern, wie dem Oberbürgermeister von Cottbus oder den Regionalleitern der Johanniter. Doch auch Menschen ohne größeren Bekanntheitsgrad wurden, entgegen ihrer Priorisierung, bereits geimpft. Schuld daran trägt besonders die Unplanbarkeit von Rest-Impfdosen“, sagt der Vorsitzende der FDP Cottbus, Felix Sicker. „Wichtiger als jetzt mit dem Finger auf die betreffenden Personen zu zeigen ist aus meiner Sicht eine pragmatische Lösung des ursprünglichen Problems. Da die ausgelieferten Impfstoffe nicht in einzelnen Dosen bereitstehen gibt es nämlich nahezu jeden Tag übrig bleibenden Impfstoff. Dieser darf auf keinen Fall verfallen, muss aber zukünftig auch den richtigen Personenkreis erreichen.“
„Wir fordern die Verwaltung dazu auf eine Liste von Impfwilligen zu erarbeiten, die zu den prioritären Bevölkerungsgruppen gehören. Dazu gehören das Pflegepersonal, Mitarbeiterinnen von Polizei und des Gesundheitsdienstes, Menschen mit besonderen Vorerkrankungen und viele weitere. Sollte sich am Ende eines Impftages eine Restmenge abzeichnen, so können diese Personen kontaktiert werden und mit einer Frist von beispielsweise 30 Minuten vor Ort sein. Selbstverständlich müsste eine notwendige Aufklärung schon bei der Aufnahme in diesen Reservepool erfolgen. Cottbus ist eine Stadt der kurzen Wege. Diese Stärke sollten wir nutzen“, so Sicker weiter.
11. Februar 2021