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Noch immer Streit um Spremberger Bürgerhaus

SPREMBERG. Noch immer gibt es Streit um das Bürgerhaus in Spremberg. Obwohl man sich bisher einig war, es müsse schnell gehen, damit das Haus wieder seinem Zweck entsprechend genutzt werden kann, versuchen jetzt die Fraktionen der AFD und der Die Neue Generation/Brandschutz/Unabhängige Wählergemeinschaft wieder neue Diskussionen in Gang zu setzen.

Nach umfänglicher Information und Beratung unserer Fraktion durch und mit dem Bauamtsleiter hat sich die vorrangige Möglichkeit der Sanierung des Gebäudes ergeben. Im Zuge dessen soll das Erdgeschoss marktplatzbelebend gestaltet werden. Das wird dann möglich, wenn das Bürgerbüro an der neuen Heimstatt bleibt.

Was bewegt uns die Sanierung des Bürgerhauses zu favorisieren?

  • Nur die bauliche Hülle des Gebäudes muss saniert werden. Hier gab es aufgrund von Planungsfehlern Mängel in der Konstruktion, die zur Durchfeuchtung und inzwischen zu statischen Problemen in der Holzkonstruktion geführt haben.
  • Es handelt sich im Kern um eine massive Stahlbeton-Riegel-Konstruktion, die eine sehr solide Gebäudebasis darstellt.
  • Dach und Fassade lassen sich aufgrund der benannten Grundkonstruktion des Gebäudes „austauschen“. Am Ende einer Sanierung besitzt das Gebäude eine solide Hülle und das äußere Erscheinungsbild ist nicht mehr mit dem jetzigen identisch.
  • Ein Abriss des Gebäudes ist bautechnisch kompliziert, da der Keller (Archiv) als Luftschutzbunker im Kalten Krieg gebaut wurde. Ein Abriss würde mit erheblichen Kosten verbunden sein, da die umliegenden Gebäude durch massive Sicherungsmaßnahmen geschützt werden müssten.
  • Bei einem Abriss ist eine Rückzahlung von Fördermitteln in Höhe von ca. 750.000 EUR zu erwarten.
  • Die Konzentration der Verwaltung am Marktplatz hat sich bewährt und stellt kurze und zentrale Wege für die Bürgerinnen und Bürger sicher.
  • Wir haben in den vergangenen sechs Jahren wenig Glück mit Interessenbekundungsverfahren (Vorschlag der AFD und DNG/BS/UWG) bei privaten Investoren gehabt. Das „Filetstück Wirthstraße“ wurde zweimal vergeben und zweimal mussten wir das Verfahren wieder aufheben, weil die Investoren nur Versprechungen gemacht und am Ende aufgegeben haben.
  • Einem anderen privaten Investor haben wir das CCS verkauft, damit es mit privatem Engagement weiterentwickelt wird. Auch dieses Engagement hat sich bisher nicht ausgezahlt. Wir haben dabei erreicht, dass unsere GeWoBa von zukünftigen Risiken befreit wurde, sonst aber nichts. Es ist also sehr fragwürdig, welcher Investor da kommen sollte und uns Einzelhandelsflächen am Marktplatz baut und vor allem vermietet.
  • Eine Sanierung/Erneuerung der baulichen Hülle kostet ca. 4,5 Millionen Euro, ein Neubau über 7 Millionen Euro.
  • Wenn wir abreißen, entstehen bereits 3,3 Millionen Euro Kosten addiert aus ca. 0,63 Miollionen Abriss, 0,75 Millionen Rückzahlung von Fördermitteln und 2 Millionen Euro Sofortabschreibung auf das Gebäude.
  • Die Spremberger möchten, dass das Gebäude an den Spremberger Marktplatz passt und dass das so schnell wie möglich passiert.

12. Februar 2020

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