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Lausitzer FDP kritisiert Absage für Lehramtsstudium an der BTU

Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) erteilte am Montag der Einrichtung von Lehramtsstudiengängen an der BTU Cottbus-Senftenberg eine klare Absage. Stattdessen sollen für 44 Millionen Euro die Kapazitäten an der Universität Potsdam erweitert werden. Die Lausitzer FDP kritisiert den Rückzug Münchs, die noch im April 2018 gesagt hatte, sie könne sich eine Lehramtsausbildung in Cottbus vorstellen. Der FDP-Bildungspolitiker und stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Jeff Staudacher dazu:

„Die Absage von Ministerin Münch zeigt, dass der Landesregierung die Zukunft unserer Kinder und die Zukunft der Lausitz nicht besonders wichtig zu sein scheint. Bis 2028 braucht Brandenburg Berechnungen zufolge 12000 neue Lehrerinnen und Lehrer. Um diesen Bedarf abdecken zu können, brauchen wir nicht nur einen Ausbau der Kapazitäten an der Universität Potsdam, sondern einen weiteren Standort für die Lehrerbildung.

An der BTU Cottbus-Senftenberg sind dafür bereits beste Voraussetzungen gegeben. Besonders bei der Berufsschullehrerausbildung macht sich die Landesregierung bisher einen schlanken Fuß. Brandenburg ist eines der wenigen Bundesländer, das keine eigenen Berufsschullehrer universitär ausbildet. Wer es ernst meint und Ausbildungsberufe wieder attraktiver machen will, der muss auch eine gute Berufsschullehrerausbildung vorhalten. An der BTU könnten bereits jetzt fast alle berufsbildenden Fachrichtungen sowie viele allgemeinbildende Fächer durch das bestehende Studienangebot der BTU abgedeckt werden. Es fehlt nur noch der politische Wille, mit der Pädagogik den fehlenden Baustein für eine vollwertige Lehrerausbildung anzusiedeln.

Die Entscheidung von Ministerin Münch dürfte die Menschen in ihrer Heimat, der Lausitz, ganz besonders enttäuschen. Der Kohleausstieg stellt die Region vor große Herausforderung. Eine Aufwertung des Universitätsstandortes Cottbus-Senftenberg hätte eine tatsächlich effektive Maßnahme zu Gestaltung des Strukturwandels sein können. So werden junge Menschen nach ihrem Schulabschluss aber weiterhin in andere Universitätsstädte wie Dresden oder Leipzig abwandern, weil ihnen in der Lausitz Perspektiven fehlen. Die Landesregierung muss mit ihrer Politik endlich nicht nur Potsdam, sondern alle Regionen des Landes in den Blick nehmen.“

 

Die Veröffentlichung unser Pressemitteilung auf Niederlausitz aktuell finden Sie hier.


13. Februar 2019

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