Straßen- und Schienenanbindung
Antrag
Der Kreistag Spree-Neiße beschließt: Die Kreisverwaltung wird beauftragt, sich für den Bau weiterer Straßenverkehrsanbindungen für den Großraum Cottbus/Spree-Neiße sowie die Ertüchtigung des Schienenverkehrs auf der Strecke Görlitz–Cottbus-Berlin einzusetzen.
Begründung
Aktuell ist eine geplante Autobahntrasse Leipzig – Torgau – Elsterwerda – Hoyerswerda – Weißwasser gestrichen worden. Ebenso eine Autobahnverbindung Cottbus – Görlitz – Zittau. Deswegen fehlen dem Großraum Cottbus/Spree-Neiße die notwendigen räumlichen Anbindungen, insbesondere eine Ost-West-Verbindung zum Großraum Halle/Leipzig. Damit wäre auch der Anschluss zu weiteren westlichen Ballungsräumen hergestellt. Bekannt ist auch seit Langem, dass Gewerbetreibende z.B. aus dem Raum Weißwasser einen schnelleren Zugang zur Autobahn A 15 suchen, um nach Cottbus bzw. Berlin zu gelangen. Die bisher geplanten Ortsumfahrungen auf Spree-Neiße-Territorium der B 115 (Döbern, Bohsdorf, Gablenz) sind offensichtlich auch ins Stocken geraten. Konkrete Trassenführungen sind jedenfalls nicht bekannt. Damit fehlt auch in der Richtung Nord-Süd eine schnellere Straßenverbindung des Großraumes Cottbus/Spree-Neiße in Nord-Süd-Richtung. Analog zur Straße ist dem Ausbau einer schnelleren Bahnverbindung Görlitz – Cottbus – Berlin Aufmerksamkeit zu widmen. Die ca. 150 Jahre alte Trasse ist heute unwesentlich schneller als zur Einweihung. Wenn der Großraum Cottbus / Spree-Neiße wirtschaftlich davon profitieren will, sind rationelle wirtschaftliche Anbindungen notwendig, die auch ökologisch Sinn machen. Diese verkehrstechnischen Erschließungen sind unbedingt in den Zusammenhang mit einer möglichen Fusion der Stadt Cottbus und dem Landkreis Spree-Neiße zu setzen. Sie würden einen Qualitätsschub hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung der gegenwärtig vernachlässigten Lausitz darstellen. Bautechnisch könnte die Lösung über sog. Autostraßen angestrebt werden, die später zu einer Autobahn umfunktioniert werden. Notwendige planerische Abstimmungen mit den Entscheidungsträgern sollten bereits heute bei allen tangierenden regionalen (Straßen- und Schienen-) Bauvorhaben Berücksichtigung finden.
3. Februar 2011