Forster FDP gegen Krankenhausübernahme
Gegen eine Komplettübernahme des Forster Krankhauses durch das Carl-Thiem-Klinikum hat sich der Ortsverband der Forster Liberalen ausgesprochen. Damit geht die Forster FDP in dieser Frage auf Distanz zum Landtagsabgeordneten und FDP-Kreisvorsitzenden, Jens Lipsdorf. Dazu der FDP-Ortsvorsitzende Forst-Döbern, Jürgen Rother: „Unser Ortsvorstand sowie die Kreistags- und Stadtratsfraktion sind keinesfalls mit dem Vorschlag von Herrn Lipsdorf einverstanden, dass das Krankenhaus Forst vom Carl-Thiem-Klinikum Cottbus einfach ohne Vorbedingungen übernommen werden soll.
Das Krankenhaus Forst mit seiner 100-jährigen Geschichte ist Lebenswerk vieler Generationen von Ärzten und Verwaltungsangestellten. In diesen Jahren wurden die Forster Bürger von den Ärzten gut versorgt – dies muss künftig so bleiben. Das Krankenhaus hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer selbst aus wirtschaftlichen Schwierigkeiten befreit. Das wird es auch jetzt wieder schaffen.“
Hintergrund der Krankenhausdiskussion ist eine Erklärung von Jens Lipsdorf, der auch im Aufsichtsrat des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus sitzt, wonach Forst als „Zweigstelle“ von Cottbus ein Modell für die Zukunft sei. „Das knallharte Modell eines Kaufes durch das Cottbuser Krankenhaus ist anderen Möglichkeiten vorzuziehen“, sagte Lipsdorf. Denn auch für Lipsdorf ist wichtig, dass der Krankenhausstandort Forst für die Patienten erhalten bleibt. „Wenn sich Forst weiterhin allein dem Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt stellen will, ist das auch ein Weg. Aber dann sollte auch wieder ehrlich über die Konsequenzen gesprochen werden. Vom Land ist für unsere Region keine Hilfe zu erwarten“, so Lipsdorf weiter.
10. August 2011